Wednesday, December 28, 2005

E-Commerce und E-Government im Nahen Osten1

Im Nahen Osten gibt es derzeit etwa 2 Millionen Internetnutzer, bis zum Jahr
2003 wird die Zahl wahrscheinlich auf etwa fünf Millionen anwachsen (Gibeily
2000: 42). Zwar verzeichnet das Internet in der Region hohe Wachstumsraten bei
den Nutzerreichweiten; diese spielen sich allerdings auf einem im Vergleich zu
Europa, Nordamerika und Asien/Pazifik vergleichsweise niedrigem Niveau ab. Über
den derzeitigen Umsatz der im Internet gehandelten nahöstlichen Waren (E-Commerce)
existieren unterschiedliche Angaben. Sie reichen von konservativen Schätzungen
der Firma Internet Facilities von monatlich 700.000 US$, d.h. weniger als
10 Millionen US$ jährlich, bis zu höheren Schätzungen der Dabbagh Information
Technology in Dubai, die allein beim Business-to-Customer-Geschäft (B2C) von
einem Umsatz von 95 Millionen US$ im Jahr (April 1998 bis April 1999) ausgeht,
also von einem zehnfach höheren Wert (Fawaz 1999). Die Firma Microsoft schließlich
schätzt den B2C-Umsatz des Jahres 1999 im Nahen Osten sogar auf 150 Millionen
US$, und für das laufende Jahr 2000 werden 600 Millionen US$ erwartet
(Nayar 2000: 49). Selbst 100-150 Millionen US$ allerdings wären lediglich ein
geringer Anteil von etwa 200 Milliarden US$, die nach Schätzungen des Global
Economic Prospects-Berichts der Weltbank derzeit (1999-2000) weltweit über das
Netz gehandelt werden; bis zum Jahr 2005 werden etwa 25 Prozent des Welthandels
auf der Basis von E-Commerce abgewickelt werden (World Bank 2001: Chapter 4).

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